PFG ist ein Experiment mit dem Ziel knackige Sprachbilder zu erzeugen. Dazu werden Cut-up und Fold-in Techniken benutzt, um am Ende den Text durch maschinelle und menschliche Sprachprozessoren zu drehen. Syntaktisch passe ich die Texte dann vor der Vertonung mal mehr mal weniger an, damit der Gesamtrhythmus nicht völlig zerlegt wird. Die Vorläufer sind bekannt. Cut-up ist (ohne Label) natürlich schon lange in Gebrauch. Tristan Tzara wollte während einer Soirée Dada in den 20er Jahren Gedichte nach dem Lotterieprinzip herstellen, was leider als Idee bei Publikum und Kollegen überhaupt nicht fruchtete. Und das Cross-Column-Reading ist in England seit dem 18. Jahrhundert praktiziert worden. Geschichtlich noch ein Stückchen weiter zurückgeblickt gab es im 7. Jahrhundert am japanischen Hof die Tradition, Verse aus Gedichten unterschiedlicher Autoren zu einem zusammenzuschneiden und dann dem Hofstaat vorzutragen…le temps ne fait rien à l’affaire.
Vielen Dank und möge es nützen!
Die 120 Tage von Bonn – PFG003
Popráci – PFG002
Inquiétude constante Op. 1 – PFG001